Linkübersicht "DiscGolf"

Hier werden nach und nach Bilder, Filme und links zum Thema Discgolf veröffentlicht.

 

DISCGOLF-VERBÄNDE

www.discgolf.de (Deutschland)

www.discgolf.ch (Schweiz)

 

 

VEREINE

 

SV Scheibensucher Rüsselsheim e.V.

www.scheibensucher.de

Video zum Finale der Vereinsmeisterschaft 2011



PRESSE

 

http://www.youtube.com/watch?v=upp8VXEv1xQ

 

Video von RTL-Hessen 2011

http://www.rtl-hessen.de/videos.php?video=14206

Video zu den Ostpark Open 2010

http://www.youtube.com/watch?v=JsBb9vdOhRE

Video Siegerehrung Waldschwimmbad Open 2009

http://www.youtube.com/watch?v=ooB-ms2cZkc

Video nach Kurserrichtung 2006

http://www.youtube.com/watch?v=2vmGFR5CAoU

 

 

WURFTECHNIKEN

 

Basiswürfe

http://www.youtube.com/watch?v=Sgn6Os4YSW0&feature=related

Vorhandwurf

http://www.youtube.com/watch?v=DOECjLjhiTI

Putten 1

http://www.youtube.com/watch?v=TLowvHyhSWU

Putten 2

http://www.youtube.com/watch?v=4spUSMi6xm0&feature=related

Überkopfwurf

http://www.youtube.com/watch?v=n7ZQbxrr1v8&feature=related

"Anhyzer"-Wurf

http://www.youtube.com/watch?v=bAy5RMfufnI&feature=related

Roller

http://www.youtube.com/watch?v=i5joRhBOjDM

 

 

SONSTIGES

 

Focus Online-Bericht Trendsportarten (September 2012)

http://www.focus.de/sport/trendsportarten/discgolf-eine-alternative-zum-klassischen-golfsport_aid_779730.html

 

DiscGolf in Potsdam (ZDF-Bericht/Drehscheibe Deutschland), April 2012

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/428#/beitrag/video/1627392/drehscheibe-am-25-April-2012 Der Bericht über DiscGolf beginnt ab 45Min/20Sek...

 

DiscGolf in Köln (Kettenjeklüngel), Einsweiter 2012

http://www.einsfestival.de/videos/einsweiter/einsweiter_videobox.jsp?video=%2Fvideos%2Feinsweiter%2Fvideo_xml%2F2012%2Fpw_14%2F120402_einsweiter.xml

DiscGolf-Unterhaltung (US-Fernsehen) mit Weltmeister Dave Feldberg

http://www.youtube.com/watch?v=qeQiMgmxig0&feature=related

 

DiscGolf-Video (Impressionen)

http://www.youtube.com/watch?v=1DFP44Eogio

 

DiscGolf-Video GT-A Turnier in Söhnstetten 2011

http://www.youtube.com/watch?v=NgSTGow3WvA

 

DiscGolf-Video zur deutschen Meisterschaft 2010 in Dassel

http://www.youtube.com/watch?v=NmpAjH0rh7c

 

DiscGolf-Video "Hole in one by Simon Lizotte"

http://www.youtube.com/watch?v=pVeeAUPWqVM

Disc-Golf-Turnier am Rüsselsheimer Waldschwimmbad

 

09.04.2011 - RÜSSELSHEIM

 

Von Claus Langkammer


Obwohl Linkshänder, wirft er zum Zwecke der Demonstration die gelbe Scheibe ausnahmsweise mit der Rechten. Im herrlichen Flug, zielstrebig wie ein Geschoss, nähert sich die gelbe Scheibe des Michael Hamann dem in einiger Entfernung am Ufer stehenden blauen Korb, fast pfeilgerade und immer schön am Strand lang, nur ja nicht ins Wasser. Das nämlich bedeutet Strafpunkte – Disc-Golf im Waldschwimmbad.

Die See-Idylle liegt noch dornröschenhaft, zarte Wellen kräuseln die Fläche. Doch am heutigen Samstag frönen 56 Spieler aus der ganzen Republik auf dem Gelände zum mittlerweile dritten Male ihrer Leidenschaft, in denen verschiedenfarbige hölzerne Körbe eine große Rolle spielen.

 

„Normalerweise sind es 18 Bahnen“


„Es ist alles wie beim Ball-Golf, nur dass man eben mit möglichst wenig Würfen versucht, eine Scheibe in einem Korb zu landen“, beschreibt es Disc-Golfer Hamann, Mitglied des ausrichtenden 70 Mann starken SV „Scheibensucher“. Er hat am Freitag in der Stille des Bades die Vorbereitungen getroffen, assistiert von Peter Pulvermüller und Marco Rühl, umschnattert von Entenscharen: Man hat die Körbe aufgestellt, die Bahnen bezeichnet und die Frisbee-Abwurfstellen vermittels am Boden liegender Latten markiert. Es existiert sogar eine Karte vom See und dem ihn umgebenden Gelände, auf denen die Spielbahnen akribisch eingezeichnet sind.

„Normalerweise sind es 18 Bahnen“, so hört man von Golfer Hamann. „Aber im Waldschwimmbad ist eben nur für 14 Platz, höchstens 15.“ Warum denn eigentlich ausgerechnet im Waldschwimmbad? „Weil ich hier meine Jugend verbracht habe. Ich bin gebürtiger Haßlocher, bin hier geschwommen, und irgendwann ist mir dabei der Gedanke gekommen, Mensch, hier könnte man doch ideal schön golfen.“ Bei Bäderchefin Anette Tettenborn rannte man mit dem Ansinnen quasi offene Türen ein. Außerdem, was will man mehr: Die DLRG hat sich sogar bereiterklärt, wieder nach den „ertrunkenen“ 170-Gramm-Scheiben zu tauchen. Denn: „Wasser zieht Scheiben magisch an. Und etliche Flugbahnen verlaufen über die Wasserfläche hinweg.“ Das Aussehen der verschiedenfarbigen Körbe, von Mitgliedern „zusammengeliehen“, erinnert ein wenig an Abfallkörbe. Fieserweise wird bei ihnen das finale Hineintreffen noch durch rundherum herabhängende dünne Ketten erschwert.

 

Disc-Golf im Waldschwimmbad. Foto: Vollformat / Volker Dziemballa

Disc-Golf im Waldschwimmbad. Foto: Vollformat / Volker Dziemballa

 

 

Originalbericht unter: http://www.main-spitze.de/region/ruesselsheim/10507025.htm

Traum vom „Hole-in-One“

 

An einem kalten, nassen Samstag im Herbst gibt es schönere Orte als dem Ostpark in Rüsselsheim. Dort dreht an solchen Tagen eigentlich nur seine Runde, wer Wuffi oder Bello etwas Auslauf verschaffen möchte. Oder aber, wer aus 100 Metern Entfernung einen Frisbee in einen Korb werfen will.    Von Jens Dörr am 12.10.2010


© Jens Dörr

 

Vertrackte Situation: Beim Discgolf wird aus allen Lagen geworfen. Abstecher ins dichte Gestrüpp machen den besonderen Reiz der Trendsportart aus, die in den USA sogar professionell gespielt wird.

 

Discgolf heißt die Sportart, deren Szene im Rhein-Main-Gebiet aus etwa 100 Personen besteht. 65 Hobbyspieler, vom Schüler bis zum Rentner, gehören allein demSV Scheibensucher Rüsselsheim an. Was sie auf „ihrer“ Anlage im Ostpark fabrizieren, ist faszinierender, als es zunächst klingen mag. Michael Hamann war bis vor kurzem der „Capitano“, wie es Jogi Löw formulieren würde, wurde inzwischen von Kai Haas als Vorsitzender beerbt. Mit drei weiteren Discgolfern streift er durch Schneisen des Parks, oft jenseits aller offiziellen Wege, hinweg über Laub und angebrochenes Geäst.

 

Dann geht‘s ans Putten

 

Irgendwann hält die Gruppe an und Hamann nimmt Maß. Schleudert den Frisbee, physische Gesetze zu Druck und Aerodynamik ausnutzend, dort hindurch, wo die Bäume ihm etwas Platz lassen. „Man muss die Scheibe an vorgegebenen Hindernissen vorbei werfen und möglichst nah an den Korb heran“, sagt Hamann.

Dann geht’s ans „Putten“, ans Einnetzen aus kurzer Distanz. Nur einer von vielen Begriffen, der aus dem herkömmlichen Golfsport stammt, dem das Discgolf sehr ähnlich ist. Eine Gruppe von Spielern heißt „Flight“, das Erreichen der Platznorm bei der Anzahl der Würfe nennt man „Par“. Statt Ball und Schläger sind beim Discgolf aber Scheibe und ein gutes Händchen Trumpf.

 

© Jens Dörr„Putten“ aus dieser Entfernung ist für die Spieler reine Formsache.

Es hat etwas Fesselndes, wenn Hamann oder auch Robin Holighaus, frischgebackener Vereinsmeister, Maß nehmen. Vor allem der erste Wurf ist entscheidend für den Ausgang: „Vor Eichen sollst du weichen“ bekommt in der Randsportart eine weitere Bedeutung. Macht es kurz nach dem Abwurf des Frisbees „klack“, ist das Sportgerät am Stamm gelandet, anstatt Richtung Korb zu gleiten. „Normales Frisbee war uns irgendwann zu langweilig“, sagt Hamann. Daraus resultierte die Motivation, nach und nach 18 Körbe im Ostpark zu errichten und sich Gedanken über Bahnen und Hindernisse zu machen.

Auch bei den Discgolfern gilt das Prinzip: Übung macht den Meister. Mit dem nötigen Talent lässt sich schon nach wenigen Jahren in der deutschen Spitze mitwerfen. Discgolf kommt – wie könnte es anders sein – ursprünglich von der anderen Seite des großen Teichs. Seit den 70er Jahren gibt es den Sport in den USA, seit 2006 beim eingetragenen Verein in Rüsselsheim. „Wir spielen das aber schon viel länger“, sagt Hamann.

Ihm entlocken Fehlwürfe wie seinen Mitspielern auch mal Kraftausdrücke – der harmlosen Gattung, versteht sich. Vor allem, wenn ein nahezu sicherer Wurf daneben geht und zusätzliche, ungewollte Punkte einbringt. „Aus fünf, sechs Metern sollte ein Treffer in den Korb nur Formsache sein“, erläutert der Ex-Ober-Scheibensucher. Ab zehn Metern wird es anspruchsvoller, vergleichbar mit einem längeren Schlag beim Golf vom Rand des „Putting Green“.

Ein „Hole-in-one“ von einem Abwurf aus 100 bis 150 Metern Entfernung, ist wie bei Tiger Woods und Co. natürlich reine Glückssache. Wenn die Scheibe im Korbnetz zappelt, entschädigt das dann aber auch für den trübsten Tag im Park.

 

Originalbericht unter: http://www.op-online.de/sport/mehr-sport/traum-hole-in-one-1001610.html

Disc-Golf-Verein aus Rüsselsheim richtet fünfte Ostpark-Open aus

 

22.05.2010 - RÜSSELSHEIM

 

Von Nina Finkernagel


Ein kleines Jubiläum steht dem Rüsselsheimer Disc-Golf-Verein „Scheibensucher“ ins Haus: An diesem Wochenende richtet der Verein das fünfte Ostpark-Open aus. Doch obwohl der Verein noch recht jung ist, hat die Sportart Disc Golf in Rüsselsheim Tradition, findet Vorsitzender Michael Hamann.

Denn er und ein weiteres Gründungsmitglied, Uwe Kleinböhl, waren bereits vor 25 Jahren mit einer Frisbeescheibe unterwegs, vor allem im Waldschwimmbad und im Ostpark. „Wir hatten immer eine Frisbeescheibe dabei und irgendwann war es uns langweilig, sie uns nur zuzuwerfen.“ So nahmen sie sich das Ballgolfspiel zum Vorbild, wo man mit relativ wenigen Schlägen die Löcher treffen muss. Kleinböhl und Hamann suchten sich im Ostpark Laternen und Bäume, gegen die sie ihre Frisbeescheiben zielten.

„Wir haben uns einen festen Kurs aus 19 Bahnen zusammengestellt“, erinnerte sich Hamann über die Anfänge des Rüsselsheimer Disc Golf. In diesem Kurs haben sie sich absichtlich Hindernisse eingebaut – etwa die kleine Betonbrücke im Ostpark, unter der sie drunter durch spielen mussten. Das sei eher ungewöhnlich, denn bei einem normalen Disc-Golf-Kurs visiere man das Ziel gerade an, auch wenn die Entfernungen zwischen den Körben relativ weit seien.

 

„Fight for Frisbee"

Damals hatten sie noch mit den großen Frisbeetellern gespielt, die „total windanfällig“ seien und mit denen man gar nicht weit werfen könne. Ende der 90er-Jahre besucht Hamann seinen Bruder in Bern und nahm dort an seinem ersten Disc-Golf-Turnier teil. Auch dort hatte er noch nicht die echten Disc-Golf-Scheiben dabei, durfte aber trotzdem mitspielen.

Mitte der 80er-Jahre gab es in Rüsselsheim bereits einen Frisbeeverein namens „Fight for Frisbee“, dessen Mitglieder ebenso einen Disc-Golf-Kurs durch den Ostpark spielten, erzählte Hamann.
Am Wochenende können alle Sportler in Erinnerungen schwelgen: Vier der alten Bahnen aus Kleinböhls und Hamanns Disc-Golf-Pionier-Zeiten werden nachgestellt – allerdings stehen dann neben den entsprechenden Bäumen echte Disc-Golf-Körbe.

 

Disk Golfer. Archivfoto: Vollformat / Volker Dziemballa

Disc-Golfer Michael Hamann, Vorsitzender des Rüsselsheimer Vereins

„Scheibensucher“, feiert ein kleines Jubiläum. Foto: Vollformat / Volker Dziemballa

 



"Das schöne am DiscGolf- Sport ist eindeutig, dass es ein Freundschaftssport ist."

 
Interview mit René Kundel (2009)

Wie sind Sie auf Disc Golf zum ersten Mal aufmerksam geworden und wie hat sich dann eine Leidenschaft zu diesen Sport entwickelt? Können Sie den Reiz und die Faszination am Disc Golf beschreiben?

DiscGolf habe ich bereits im Jahre 2006 während des Studiums kennengelernt. Ein Studienkollege spielte damals Ultimate-Frisbee im örtlichen Verein und hatte unter anderem auch so kleine Scheiben auf dem Regal liegen, die mir dann auf Nachfrage als DiscGolf-Scheiben bekannt wurden. Ich lieh mir diese Scheiben aus und ging im benachbarten Volkspark in Mainz, auf dem sich ein 6- Loch- Parcours befindet, zum ersten Mal Golf mit Frisbeescheiben spielen. Nach diesem ersten Testlauf war es bereits geschehen. Ich war „hooked on DiscGolf“ wie man in Amerika dazu sagen würde. Ich bestellte mir direkt einen Tag später ein 3-Scheiben Starter-Set im Internet und fing an zu trainieren, den Sport im Bekanntenkreis zu verbreiten und auf Turniere zu fahren. Es ist faszinierend die Scheiben durch die Luft fliegen zu sehen, bis sie dann, bestenfalls, genau dort landen, wo man sie haben will.

Der Reiz des Discgolf-Sportes liegt zum Einen daran, dass man diesen Sport sowohl für sich alleine oder in einer Gruppe aus Freunden spielen kann während man durch den Park spaziert, zum Anderen kann man sich auch mit anderen Spielern auf Wettkämpfen messen. Eine Einzelsportart ist mir persönlich ohnehin lieber – es gibt nur einen Gegner, man selbst. Wenn einem ein guter Wurf gelingt, man einen Birdie spielt oder durch einen glücklichen Zufall die Scheibe mit dem ersten Wurf im Korb versenkt, das ist ein tolles Gefühl. Man weiss, dass man alles richtig gemacht hat und dafür wurde man belohnt.
Es ist eine Sportart, die man zu jeder Tageszeit, bei jedem Wetter spielen kann, die wenig Investitionen bedarf und vor allem, man ist ein paar Stunden an der frischen Luft, was in unserer hektischen Gesellschaft als Erholung und Ausgleich einen hohen Stellenwert für mich hat.

Wo kann man Disc Golf überall spielen und wie ist dieser Sport zur Zeit in Deutschland organisiert?

Der DiscGolf-Sport ist in Deutschland nahezu überall spielbar. Es gibt einige Vereine und mehr als 20 verschiedene Kurse. Es gibt eine eigene Wettkampfreihe, die sogenannte GermanTour. Die GT, wie sie in Fachkreisen genannt wird, ist wie beim Ballgolf eine Turnierserie von momentan um die 20 Turniere mit drei verschiedenen Kategorien bzw. Leistungsklassen. Es gibt Anfängerturniere (GT-C), bei denen sich Neulinge zum ersten Mal mit Anderen messen können und Turnierluft wittern dürfen und die Mittelklasse bis Topturniere (GT-B und GT-A), bei denen die besten Spieler Deutschlands und Europas gegeneinander antreten.

Wie kann man sich Ihr Training vorstellen, welche Dinge und Techniken werden da gezielt geübt, wie läuft das so ab?

Wie bei jeder anderen Sportart macht Training auch beim DiscGolf den Meister. Es gibt die unterschiedlichsten Wurftechniken, die alle mehr oder minder schwierig sind, da die Scheiben eine extreme Eigendynamik haben, deren Beherrschung man erlernen muss. Es gibt Weitwurf mit Links- und Rechtskurven, Annäherungswürfe zum Korb aus den unterschiedlichsten Entfernungen und Winkeln und am Ende steht der herausfordernste Teil von allem, das Einputten der Scheibe in den Fangkorb. Nur wer diese drei Wurftechniken bis zur Perfektion beherrscht, kann ganz vorne mitspielen oder gar gewinnen. Ein Training sieht oft so aus, dass man sich mit ein paar anderen Spielern auf dem Parcours trifft und sich ein paar Minuten locker die Scheiben zuwirft. Danach ist es unterschiedlich, man trainiert die drei Hauptwurfarten aus allerhand verschiedenen Gesichtspunkten wie Genauigkeit, Weite und Kurvenflugverhalten. Meist gegen Ende des Trainings machen wir noch eine halbe Stunde Putttraining. Eine Trainingseinheit dauert im Schnitt ca. 2 Stunden. Danach wird oft noch eine Runde auf dem Parcours nachgelegt um das Erlernte gleich umzusetzen.

Wie lässt sich die Stimmung und Atmosphäre während eines Matches beschreiben – zum einen unter den Spielern, zum anderen bei den Zuschauern?

Das schöne am DiscGolf-Sport ist eindeutig, dass es ein Freundschaftssport ist. Man ist zwar einerseits ein Gegner der Anderen aber wenn einem aus der Spielgruppe ein guter Wurf gelingt, wird dieser immer beklatscht und gelobt. Dies erachte ich als äußerst sinnvoll, angenehm und würdigend, und eine der hervorstechendsten Eigenarten dieses Sports. In vielen anderen Bereichen wird meist nicht miteinander gesprochen, man ist Gegner und nicht mehr. Das ist beim DiscGolf ganz eindeutig anders. Man startet mit drei oder vier Mitspielern auf eine Runde, die man oft bereits kennt und mit denen man dann eine Mischung aus Wettkampf und freundschaftlichem Zusammenspiel erlebt.

Die Zuschauersituation ist beim DiscGolf noch in den Kinderschuhen. Es ist leider immer noch ein sehr unbekannter Sport, der nicht viele Zuschauer anlockt, aber wenn wir zusammen auf einer Runde auf dem Heimparcours drehen, kennt man uns mittlerweile, Spaziergänger sprechen uns oft an, was wir da machen und wie es denn so laufe. Einige der Spaziergänger sind mittlerweile auch aktive Spieler geworden.

Gibt es Dinge die Sie jedem Disc Golfer ans Herz legen würden? Und was waren bislang Ihre ganz persönlichen Disc-Golf-Highlights?

Eines der schönsten Erlebnisse ist es nach wie vor, andere Spieler aus anderen Städten oder Ländern auf den Turnieren wieder zu treffen, eine Runde gemeinsam zu spielen und sich dabei über alles Mögliche auszutauschen. Von daher würde ich jedem Spieler raten auch an Turnieren teilzunehmen, man lernt sehr viele nette neue Leute kennen und findet schnell Anschluss. Man kann sich bei besseren Spielern einiges abschauen und auch Techniken erfragen, sich Tipps abholen, kurzum ein sehr wichtiges Instrument um das eigene Spiel zu verbessern.

Eines der schönsten und lohnenswertesten Turniere in Deutschland ist meiner Meinung nach das Turnier in Dassel bei Göttingen. Es ist ein sehr anspruchsvoller Kurs, wenn nicht der anspruchsvollste überhaupt und hier ist die freundschaftliche und gemeinschaftliche Atmosphäre meiner Meinung nach am Deutlichsten zu spüren. Aber auch die anderen Kurse in Deutschland wie der Ostpark Rüsselsheim, der Parcour in Grebenstein oder auch der Volkspark in Potsdam sind sehr schöne Kurse, die man unbedingt kennenlernen sollte.

Mein größtes Highlight war mein erstes selbst organisiertes Turnier in Worms im letzten Jahr, bei dem ich sowohl die Organisation übernahm als auch durchaus erfolgreich mitspielen konnte und natürlich mein erstes Ass im Mai 2008 auf der Deutschen Meisterschaft in Rüsselsheim.

Welche Tipps und Hinweise können Sie abschließend zum richtigen Einstieg in dieses Hobby geben? Was gibt es wichtiges zu Grundlagen, Anfängerfehlern und zum korrekten Verhalten auf dem Platz zu sagen?

Das Wichtigste bei dem Sport ist der Spaßfaktor. Eine zu verbissene Art wird vor allem am Anfang, an dem man die Techniken noch gar nicht beherrscht, schnell frustrieren. Man sollte als Anfänger nicht gleich mit den Profischeiben an den Abwurf gehen und glauben, dass es direkt funktioniert.

Aus heutiger Sicht gebe ich allen werdenden Spielern den Tipp, am Anfang zu allererst das perfekte Werfen eines Putters zu erlernen bevor man die weiteren und schnelleren Scheiben ausprobiert. Mit einem Putter lernt man das Flugverhalten der Scheiben kennen und zu beeinflussen, man lernt es geradeaus zu werfen, was sich am Anfang als nicht einfach darstellt und gewöhnt sich spielerisch an den generellen Umgang mit Entfernung, Hindernissen und Dosierung der jeweiligen Würfe.

Zweitens ist weniger meist mehr. Mich selbst begeisterte von Anfang an das Weitwerfen am Meisten. Also vernachlässigte ich die Wichtigkeit der Präzision und wollte um jeden Preis weit werfen können. Doch aus heutiger Sicht weiss ich, dass ein paar Meter kürzer zu werfen, dafür aber genau dort hin wo man hin will, viel wichtiger ist.

Das korrekte Verhalten auf dem Platz beinhaltet vor allem die Einhaltung der Höflichkeitsregeln. Auf dem Platz gelten zwei goldene Regeln - tritt ein Mitspieler an seine Scheibe um sich auf seinen Wurf vorzubereiten, verhält man sich ruhig und steht immer hinter dem Spieler um seinen Blick nicht zu irritieren. Die restlichen Regeln lernt man schnell durch das Mitspielen mit erfahrenen Spielern, doch die genannten Regeln sind bzgl. Höflichkeit die Wichtigsten.

Originalbericht unter:


http://www.hobbymap.de/hobbys/sport/praezisionssport/disc_golf/rene-kundel-disc_golf-das-schoene-am-discgolf-sport-ist-eindeutig-dass-es-ein-freundschaftssport-ist

Hier ist absolute Konzentration gefragt. Disk-Golfer bei der genauen Taxierung der Scheibe in den Fangkorb. Es gelten die gleichen Regeln wie beim Golf. Fotos: Margit Rehn
Der elegante Bewegungsablauf beim Disc-Wurf ist dem beim Golfabschlag sehr ähnlich.
Die Sportscheiben ähneln nur optisch den Freizeitfrisbees.

Bei Disc-Golf wird der Schläger durch eine Plastikscheibe ersetzt – Ein Sportspiel im leichten Aufwind

 

Flugschau im Stadtpark

 

Die Erfolgsgeschichte geht auf einen amerikanische Bäckerei zurück, die ihre Torten in runden Kuchenblechen verkaufte. In den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entdeckten Kinder die weggeworfenen Bleche als Sport- und Spaßgerät für sich. Ein Jahrzehnt später gab es die ersten „fliegenden Sport-Kuchenbleche“ aus Plas­tik. Die Erfolgsgeschichte des Frisbees begann. Der neueste Ableger davon heißt Disc-Golf.

Bei der aus den USA kommenden Abart wird mit speziellen Frisbeescheiben auf natürliche Ziele oder Fangkörbe gezielt. Ein Sportspiel, das sich, was bei der 23. Deutschen DiscGolf-Meisterschaft im Mai in Rüsselsheim ersichtlich wurde, derzeit in einem leichten Aufwind befindet.

 

Disc-Golf-Ziele      
Baumstümpfe, Papierkörbe oder auch Lampenpfähle waren im Rüsselsheimer Ostpark früher das Ziel. Doch seit 2005 gibt es dort einen Parcours mit 18 Körben und seit 2006 auch einen Verein – den SV Scheibensucher Rüsselsheim. Insgesamt 43 Mitglieder kommen zusammen, die, wie Markus Wissel, der Turnierleiter der 3. Ostpark Open bestätigt, „im Prinzip nahezu den gleichen Regeln wie beim Golf unterliegen.“

Und so einen Eindruck machten die 105 besten deutschen Disc-Golfer auch fraglos vom Habitus her. Wird einer der 450.- Euro teuren Fangkörbe, die die Stadt Rüsselsheim finanziert hat, von ihnen anvisiert, dann hat es mucksmäuschenstille zu sein. Regelrecht andächtig wird der Flug der Frisbeescheiben taxiert, während der so genannte Spotter, zumeist ein Mitglied des Organisationsteams, derweil die Sparziergänger fern hält.

Dies nicht nur wegen der möglichen Ruhestörung, sondern auch, weil Disc-Golf nicht ganz ungefährlich ist. Die Sportgeräte können nämlich Passanten treffen und laut Markus Wissel bei entsprechender Unachtsamkeit auch erheblich verletzen.

 

Disc-Golf-Scheiben
Dabei handelt es sich um Scheiben, die dem preiswerten Freizeitfrisbee aus Billigplastik zwar optisch ähneln, ansonsten jedoch wertiger und ganz speziell auf verschiedene Anforderungen ausgerichtet sind. So gibt es flache Scheiben für den Weitwurf, diverse Annäherungsscheiben und Putter.

Allerlei Spielgerät also, das in beschwerlichen Golftaschen auf den Rücken umher getragen wird. An die 15 bunte Wurfscheiben mit den verschiedensten Flugeigenschaften sind darin untergebracht, die sich schwerer und härter anfühlen als das gemeine Wald und Wiesen-Frisbee.

 

Weite Würfe
„Gute Disc-Golfer werfen zielgenau bis zu 150 Meter weit“, sagt Wissel und kommt auf den Weitwurfweltrekord zu sprechen, der auf einem Salzsee erzielt worden sei und erstaunliche 250 Meter betrage. Von solchen Ausnahmewürfen waren sie in Rüsselsheim, dem bundesweit am häufigs­ten genutzten und bislang einzigen öffentlichen Parkparcours, jedoch alleine schon umständehalber weit entfernt. Ganz einfach sei das Gelände trotzdem nicht. So fänden sich in Waldabschnitten auch Trickbahnen, die entsprechend schwierig zu spielen seien. Ein Glückspilz, wer da nicht seine Scheibe hinter kratzigen Dornenhecken aus dem Gestrüpp holten musste.  

Dennoch sei das Rüsselsheimer Gelände natürlich kein Vergleich mit Bahnen in der Schweiz, wo gegen einen oftmals beträchtlichen Höhenunterschied geworfen werde. Aber auch in Dänemark und dem restlichen Skandinavien sei Disc-Golf schon deutlich verbreiteter als in Deutschland.

Mit langsam steigender Tendenz existierten hierzulande aktuell 18 Parcours – neben Rüsselsheim befindet sich in Mainz ein Platz mit sechs Körben und hessenweit in Grebenstein nördlich von Kassel ein weiterer mit über zehn Körben. Darüber hinaus gibt es Anlagen in Hamburg, Berlin, Potsdam und auch im oberbayerischen Weilheim. Eine klare Hochburg sei angesichts der breiten Verteilung noch nicht auszumachen; die Anzahl der Vereine korreliere weitgehend mit den Anlagen.

„Wir haben bundesweit rund 250 organisierte Spieler, aber auch sehr viele Gastspieler, die einfach mal reinschnuppern wollen“, so Wissel, der sich natürlich auch über die öffentliche Aufmerksamkeit bei der Deutschen Meisterschaft freute. Das pure Zusehen animiere die Parkbesucher oftmals zu ersten eigenen Versuchen.

Wobei besonders der US-Amerikaner Toad McReynolds als Turniersieger die Bli­cke auf sich zog. Deutscher Meister wurde der Bremer Jan Bäss; bei den Frauen gewann Cornelia Held (Söhnstetten) den Titel. In den so genannten Doubles-Spielklassen (jeweils zwei Spieler gehen zusammen an den Start) siegten in der offenen Klasse Robert Delisle/Klaus Kattwinkel (Berlin/Engelskirchen). Das Mixed gewannen Elise Fehrle/Jan Bäss (Potsdam/Bremen).

 

Margit Rehn

Tipps der lsb h-Sportlehrer

 

Originalbericht unter: http://www.landessportbund-hessen.de/magazin-sport-in-hessen/2008/ausgabe-122008/trendsport-disc-golf.html